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Warum die SPD wieder zur Arbeiterpartei werden muss

Die SPD wird im 21. Jahrhundert nicht mehr als Arbeiterpartei wahgenommen. Gerade für junge Arbeitnehmer ist es entscheidend, dass die Partei zu ihren Ursprüngen zurückkehrt. So kann sie auch der AfD das Wasser abgraben.

Was kann die SPD tun, damit Deutschland für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder gerechter wird? Der erste Schritt besteht darin, auf Dauer gemeinsame Schnittpunkte mit den Grünen und der Linkspartei zu suchen, um die sich immer weiter öffnende soziale Schere zu schließen und so weiteren Schaden vom derzeitigen Sozialstaat abzuwenden.

Viele AfD-Sympathisanten sind ehemalige SPD-Wähler

Für Arbeitnehmer ist es von großer Bedeutung, dass die SPD zu ihren Ursprüngen zurückkehrt. Die altehrwürdige „Arbeiter-Partei“ wird im 21. Jahrhundert nicht mehr als solche wahrgenommen. Wir alle müssen daran arbeiten, dass die SPD in Zukunft wieder als „Arbeiter-Partei“ oder Partei für die breite Masse (Volkspartei) erkannt wird! Viele Wähler und Sympathisanten der AfD sind auch ehemalige SPD-Wähler, die von der Politik der SPD enttäuscht sind und sich in den Programmen nicht mehr wiederfinden.

Aus Sicht der AfA muss sich die SPD wieder stärker Richtung Basis bewegen und die Politik von unten unterstützen, um so dem Bürger wieder das Gefühl zu geben, mit eingebunden zu sein. Im Idealfall würde man so ein Erstarken der AfD bremsen, wenn sich die sogenannten „abgehängten Milieus“ wieder in der SPD und ihrer Politik wiederfinden, sich von ihr vertreten und verstanden fühlen.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf als zentrales Thema

Themen wie „Mindestlohn“, „Ausbildungsvergütung“, „Arbeitsbedingung“, „Integration“ und „Familie“ sollten immer ein Bestandteil der zukünftigen Politik sein. Vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, konkret z.B. günstige Kinderbetreuung bzw. Betreuungszeiten, ist für junge Familien ein zentrales Thema. Dazu gehört aber auch, wieder ein gerechtes Steuersystem zu etablieren. Geringverdiener und Familien müssen weiterhin entlastet werden, höchste Einkommen müssen in Zukunft wieder höher besteuert werden, bzw. Möglichkeiten der Steuerminderung müssen verringert werden.

Nach der erfolgreichen Einführung des Mindestlohns ist es ebenfalls wichtig, die Ausbildungsvergütung deutlich zu erhöhen und damit junge Arbeitnehmer weiter zu entlasten. Der Einstieg in die Berufswelt sollte attraktiver gestaltet werden, derzeit ist es kaum möglich, eine Wohnung zu finanzieren oder gar eine Familie zu gründen. Dies darf in einem Sozialstaat nicht vorkommen!

Den Minijob mit Auflagen versehen!

Neben der Ausbildungsvergütung sollten die Auflagen im Bereich der Minijobs verschärft werden. Junge Arbeitnehmer ziehen den Minijob der Ausbildung vor, dies führt zu einem Fachkräftemangel und unbesetzten Ausbildungsplätzen. In Zukunft sollte der Minijob nur noch unter bestimmten Auflagen angeboten werden, zum Beispiel zum Aufstocken der Rente, für ein Nebeneinkommen von Studierenden sowie für Langzeitarbeitslose.

Die kommende Bundesregierung muss sich ebenfalls zu einem Steuer-Papier positionieren und sich für ein familiengerechtes Deutschland aussprechen. Hierzu zählt ebenfalls, dass Vermögen, das nicht selbstständig erwirtschaftet wurde, sowie Erbschaften stärker besteuert werden und im gleichen Zug Familien und Geringverdienende entlastet werden.

Die Rente ist eine Zukunftsfrage

Die Rente wird uns in Zukunft nicht in Ruhe lassen! Die AfA schlägt für die Zukunft ein System vergleichbar mit dem in der Schweiz vor (das „3-Säulensystem“), das sich aus verschiedenen Töpfen (Rentenversicherung mit paritätischer Einzahlung von ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen, Privatvorsorge) speist.

Geht die SPD diese Punkte selbstbewusst an, leistet sie damit auch einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Rechts. Grade die SPD, und damit ist jedes einzelne Mitglied angesprochen, sollte sich zu jeder Zeit deutlich von halbwahren Stammtischparolen distanzieren, versuchen aufzuklären und bessere Alternativen aufzeigen. Es kann nicht sein, dass eine menschenfeindliche Partei Wähler wie die AfD einer sozialdemokratischen Partei abwirbt. Das Umschwenken der Wähler von der SPD hin zu sogenannten Alternativen sollte uns zum Nachdenken und Handeln anregen!

Die AfA wird sich in Zukunft dafür einsetzen, die Belange grade junger ArbeitnehmerInnen innerhalb der SPD mehr in den Fokus zu rücken.

Quelle: Vorwärts - https://www.vorwaerts.de/artikel/spd-arbeiter-partei

 

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